Donnerstag, 25. August 2022

Exit-Puzzle Review und Lösungstutorial: Die Hexenküche (Spoilerlarm!!!)

Unser erstes Exit-Puzzle war die Hexenküche und es ist auf jeden Fall eines meiner Favoriten. Auch wenn es eines der Puzzles ist, wo sich die Motive auf der Schachtel und auf dem Puzzle stärker unterscheiden, finde ich es für den Einstieg gut geeignet, denn die Rätsel sind einfach zu finden und nicht so kompliziert, dass man mittels QR-Code in der Anleitung Hilfe suchen müsste. Man denkt sich auch danach nicht: "Wie soll man denn darauf kommen?"

Natürlich hat dieses Puzzle auch eine Hintergrundgeschichte, die bei den älteren Puzzles wie diesem eher kurz ausfällt. In diesem Fall ist man ein Pilzsammler, der offenbar nicht besonders schlau ist. Sonst würde man sicher keinen unbekannten Pilz essen, nur weil er lecker aussieht. Man landet dann zufällig benommen in der Hexenküche und versucht ein Gegenmittel für die Pilzvergiftung zu finden. Dafür müssen 8 Rätsel gelöst werden.


Die meisten Rätsel sind sofort als solche zu erkennen, wie z.B. der Hocker unten in der Mitte. Darauf sind direkt 2 Rätsel und Lösungsteile codiert.


Die zerkratzten Stellen auf dem Polster sind die gesuchten Zahlen, wobei wir das Rätsel im roten Bereich einfacher fanden als das im Stern. Für die rote Lösungszahl muss man nur die beiden oberen Zahlen multiplizieren: 6x5=30, 4x3=12 usw. Also ist die Lösung 8x7=56.
Im Stern muss immer +4 gerechnet werden: 1+4=5, 5+4=9, 9+4=13 und schließlich die Lösung: 13+4=17.

Auch das Rätsel auf dem Brett bei der Feuerstelle ist einfacher, als es auf den ersten Blick erscheinen mag.


Da wir ja wissen, dass man Zahlen für die Lösung benötigt, muss man diese 4 Symbole in Zahlen umwandeln. Bei genauerer Betrachtung kann man erkennen, dass das 2. Symbol zwei 1 sind, die sich vertikal gespiegelt gegenüberstehen. Auch die anderen Symbole sind gespiegelte Zahlen und die Lösung lautet demnach: 2157.
Wo wir schon bei der Feuerstelle sind, können wir uns auch gleich das Rätsel auf der Bratpfanne links vornehmen.


Auf den ersten Blick sieht es wie eine Uhr aus, aber irgendwas passt da nicht ganz. Auch hier ist die Lösung ganz einfach. Es ist ähnlich wie bei dem ersten Rätsel auf dem Hocker: die Zahl oben, unten, rechts und links sind die Ergebnisse einer Multiplikation der kleineren Zahlen daneben. Also 6x10=60, 6x5=30, 5x9=45 und die Lösung lautet hier 10x9=90.

Etwas knifflig fanden wir das Rätsel links mit den nummerierten Gefäßen auf dem Regalbrett.

Hier kommt man mit einfacher Multiplikation oder Addition nur begrenzt weiter. Man erkennt zwar relativ schnell, dass jede 2. Zahl (2-11-83) immer um 5 kleiner ist als die vorige: 7-5=2, 16-5=11 usw. 
Aber wie kommt man von 2 auf 16 und von 11 auf 88? Man rechnet x8. So muss man 88-5=83 rechnen und anschließend für die Lösung 83x8=664.

Auch das Rätsel auf der Schriftrolle auf dem Boden wirkt erstmal sehr kompliziert.


Man muss hier mit vielen Unbekannten rechnen, doch die obere Reihe verrät eigentlich schon gleich die Nummer, die einem der Symbole zugeordnet ist. Es ist die 30, denn 30+30+30=90. So wird die zweite Reihe schon viel einfacher. Das Symbol mit dem Kreis und dem Plus darin muss eine 5 sein, weil 5+5+30=40.
Nun fehlt nur noch die Zahl, die zu dem Mondsymbol gehört. Da wird es schwierig. Warum stehen in der 3. Zeile jeweils 2 Monde? An der Rechenaufgabe kann man erkennen, dass Doppelmond+Doppelmond=36 sein muss (41-5=36). Ein Doppelmond ist demnach 18. Da wir für die Lösung aber nur einen einfachen Mond benötigen und keinen doppelten, brauchen wir nur eine halbe 18, also eine 9.
Darum lautet die Lösungsaufgabe in der letzten Zeile: 5+30x9=275.

Bleiben nur noch zwei Rätsel: die Bücher und die Gläser in der Schublade.


Bei den Gläsern geben die Symbole auf den Deckeln Zahlen an. Sie entsprechen der Anzahl der Ecken der Symbole (6-0-3-4). Das ist allerdings nicht die richtige Reihenfolge. Die findet man auf der anderen Seite des Raumes auf dem Tisch.


Die Lösung lautet also 4036.

Für das letzte Rätsel mit den Büchern sollte man auf jeden Fall etwas zum Schreiben zur Hand haben. Man muss nämlich die Runen im Buch auf dem Ständer übersetzen. 


Die Runen, die dafür benötigt werden, sind auf dem ganzen Puzzle verteilt. Eine ist beispielsweise auf dem Medaillon rechts am Tischrand zu finden. Weitere stehen beispielsweise auf dem Kürbis, der Schublade mit den Gläsern aus dem vorigen Rätsel und auf der Truhe links in der Ecke. Die drei Begriffe im Buch lauten übersetzt: "TEIWAZ HAGALL OTHALA".
Zufällig handelt es sich dabei auch um Titel, die auf Bücher im Regal und auf dem Boden zu finden sind. Die Bücher sind nummeriert und ergeben die Lösung 834.

Nun sind alle Rätsel fertig und die passenden Randteile aus dem Puzzle gelöst. Eigentlich kommt jetzt noch ein letztes finales Rätsel. Was macht man nun mit den Randteilen? War da nicht was mit einem Heilmittel, das man herstellen muss, um nicht an der Pilzvergiftung zu sterben?
Die Randteile sind ziemlich unscheinbar, aber wenn man sie sich genau ansieht und mit dem Puzzle vergleicht, sind die Muster auf den Lösungsteilen dort wiederzufinden.


Das gesuchte Heilmittel ist also die kleine weiße Blume auf dem Boden.

Fazit: Dieses Puzzle ich nach wie vor eines meiner liebsten Exit-Puzzles. Es gibt so viele kleine Details zu entdecken, so dass man gern mehr über die Hexenküche erfahren würde. Z.B. der Einhornschädel oben auf dem Regal stellt Rätsel-Fans vor ganz neue Fragen.
Ich finde es auch gut, dass das Motiv auf der Schachtel sich doch relativ stark von dem Puzzle unterscheidet (verglichen mit anderen Exit-Puzzles). Allerdings waren wir etwas enttäuscht, dass ausgerechnet die Katze fehlt.
Dafür bemerkt man im Nachhinein einige Objekte, die auch in anderen Exit-Puzzles auftauchen wie das zerbrochene Ei oder auch eines der Gläser oben rechts auf einem Regalbrett. In dem Glas scheinen sich Augen zu befinden.
Was die Hintergrundgeschichte betrifft, hätte man etwas mehr erwarten können. Da hätte man sicher eine etwas logischere Erklärung finden können, warum man sich in diesem Schlamassel befindet.

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