Montag, 25. September 2017

Wir spielen... Die Portale von Molthar

Nach Munchkin suchte der Weihnachtsmann nach einem netten kleinen Kartenspiel für meinen Mann. Die Portale von Molthar lag dann schließlich unter dem Weihnachtsbaum. Eine kleine Schachtel mit wunderschönem Artwork. Die Karten und Tableaus sind ebenfalls sehr detailliert ansprechend gestaltet.
Das Spielprinzip ist einfach: Jeder Spieler bekommt ein Portal-Tableau mit Platz für 2 Helden/Fabelwesen/Märchenfiguren und 4 Zahlenkarten als Handkarten.
Die Portale von Molthar
Jede Figur hat einen Punktwert (12 Punkte werden für den Sieg benötigt) und muss mit einer bestimmten Zahlenkombination aktiviert werden. Dafür gibt es die Zahlenkarten.
Jeder Spieler kann 3 Aktionen ausführen: (offene oder verdeckte) Zahlenkarten ziehen oder einen oder beide verfügbare Helden auf das Portal legen, alle 4 offenen Zahlenkarten gegen neue austauschen oder einen Helden auf dem eigenen Portal aktivieren.
Durch das Aktivieren bekommt man die Punkte, die auf der Heldenkarte stehen, als Siegpunkte gutgeschrieben.
Also eigentlich ein sehr einfaches Spiel, das durch Sonderregeln auf einigen Heldenkarten abgerundet wird. So gibt es z. B. eine zusätzliche Aktion für den Spieler, der oder auch schon mal für ein n anderen Spieler oder einige aktivierte Helden können wie eine zusätzliche Zahlenkarte genutzt werden.
Auch wenn auf der Packung ab 10 steht, lässt sich das Spiel auch schon mit 5 oder 6 spielen. Die Kinder werden viele Helden wiedererkennen, weil sie sie aus Märchen und Geschichten kennen... Rumpelstilzchen, Schneewittchen, Zwerge (natürlich gibt es 7), Hook und Peter Pan.
Auch Figuren aus Harry Potter oder aus Mittelerde sind dabei und Conan nebst Red Sonja sind auch mit von der Partie.
Es ist ein schönes Spiel für zwischendurch und mit einem Preis unter 10 € ist es auch gut als "Mitbringspiel" oder als Geschenk für einen Kindergeburtstag geeignet.
Unser Großer kann das Spiel schon ohne Probleme mitspielen. Man muss während des Spiels auch nichts lesen, allerdings sollte man etwas rechnen können und wissen, was gerade und ungerade Zahlen sind.

Sonntag, 24. September 2017

Wir spielen... Maus und Mystik, Teil 2

Am Sonntag haben wir Kapitel 1 beendet. Der Große war eifrig dabei und hat auch als wir fertig waren, noch 2-3 Stunden mit den Miniaturen, Würfeln und den Bodenplatten gespielt. Außerdem kam er immer wieder zu mir und wollte wissen, was auf den Suchkarten steht.
Der Kleine hat anfangs auch etwas mitgespielt. Wir haben ihn immer für die Gegner würfeln lassen, damit es ihm nicht langweilig wird, allerdings fand er das trotzdem noch. Aber für die Gegner würfeln gefiel ihm so gut, dass er nicht für seine Maus Rex würfeln wollte. Irgendwann haben wir ihn doch gebeten, ein Mittagsschläfchen zu machen, weil er anfing Blödsinn zu machen... Außerdem hat er viel zu gut gewürfelt.
Die Geschichte gefällt uns gut und das Spiel ist bisher auch abwechslungsreich. Wir hatten zum ersten Mal den Hundertfüßler als Gegner und der Burghof mit der alten Krähe war auch eine nette Idee.
Wir freuen uns schon auf das nächste Kapitel.

Donnerstag, 21. September 2017

Mama und Papa spielen... Munchkin

Mein Mann hatte von einem Freund den Tipp bekommen, dass Munchkin bestimmt was für uns wäre. Er hätte da viel Spaß dran.
Ich war erst etwas skeptisch und dachte, es könnte zu albern sein, als ich es mir im Internet angesehen hatte, aber ich ließ mich überreden und bestellte es.
Was ich allerdings vorher übersehen hatte, war "3-6 Spieler". Also mussten wir eine Möglichkeit finden, das Spiel zu zweit zu spielen. Darum habe ich das Internet durchsucht und in einem Forum fand ich den Vorschlag, dass jeder zwei Charaktere spielt und man jeweils seinem anderen Charakter nicht hilft oder in den Rücken fällt. Das funktioniert ganz gut. Jeder hat einen männlichen und einen weiblichen Charakter, die Stufen markieren wir mit W12. Das hat auch einen zusätzlichen den Vorteil: Es gibt mindestens eine Karte, wo man mit einem beliebigen Würfel würfeln darf, vorausgesetzt, er liegt bereits auf dem Tisch und wenn man 6+ würfelt, steigt man eine Stufe auf.
Unsere kleine Munchkin-Sammlung
Das Ziel ist als erster Stufe 10 zu erreichen. Das erreicht man wie in jedem guten Dungeon durch Monster töten. Man öffnet eine Tür (Türkarte ziehen) und hat ein Monster, einen Fluch, eine Monstermodifikation, Rasse oder Klasse vor sich. Bei einer Rasse oder Klasse kann man diese für seinen Charakter benutzen. Ein Monster muss man natürlich bekämpfen - mit einem Stufenvergleich: Monsterstufe gegen Charakterstufe + Ausrüstungsboni. Im Normalfall muss man einen höheren Wert haben als ein Monster, nur Kriegern reicht ein Gleichstand. Wenn man gewonnen hat, bekommt man eine Stufe (bei starken Gegnern auch mal 2) und natürlich Schätze. Die Schätze können Ausrüstung, Stufenaufstiegskarten oder Aktionskarten sein, die z.B. noch mehr Schätze bringen oder Flüche entfernen. Wenn man einen Kampf alleine nicht schafft, kann man um Hilfe bitten, aber natürlich gibt es keine Hilfe ohne Gegenleistung. Man kann z.B. einen Teil des Schatzes versprechen oder ein Ausrüstungsteil, was der Helfer gern hätte. Natürlich bekommt man kurz vor Ende keine Unterstützung mehr. Wer will dem andern schon beim Gewinnen helfen?
Die Karten sind vor allem bei den ersten Runden sehr unterhaltsam, wenn man sie noch nicht kennt. Es gilt ähnlich wie bei 5-Minute Dungeon: Jedes gängige Fantasy- und Rollenspielklischeé wird bedient.
So haben Elfen meist einen Bonus, wenn die Gegner eine Art Pflanze ist und einen Malus bei Orcs oder Ähnlichem. Diebe können selbstverständlich nicht das singende, tanzenden Schwert benutzen und als Barde kämpft es sich gut mit der alten Leier.
Das Spiel macht Spaß, aber irgendwann wird es etwas eintönig, weil man die Karten alle schon kennt. Da helfen Erweiterungen oder andere Spielsets. Wir haben inzwischen zum Grundspiel 3 Erweiterungen (das Grundspiel haben wir gleich als Set mit der 1. Erweiterung gekauft, war günstiger), Munchkin Cthulhu inkl. erster Erweiterung und Star Munchkin. Am besten gefällt uns immer noch das Original, allerdings gefallen mir die Geisteskrankheiten aus der Cthulhu-Version sehr gut. Sie bringen einen interessanten Aspekt ins Spiel. Mit Star Munchkin werde ich persönlich nicht so recht warm, obwohl ich Sci-Fi an sich auch sehr mag.
Preislich ist man bei den meisten Grundspielversionen oder Erweiterungen zwischen 10 € und 20 € gut dabei. So kann man sich auch mal schnell eine Erweiterung gönnen.

Mama und Papa spielen... Das Ältere Zeichen

Während ich auf die Neuauflage von Maus und Mystik gewartet habe, habe ich auch nach Spielen für meinen Mann und mich geschaut. Etwas aufwendigeres, das auch gern etwas länger dauern kann fürs Wochenende, wenn die Kinder im Bett sind. Die Legenden von Andor hatte ich als so ein Spiel angedacht, aber wir werden nicht so richtig warm damit. Es liegt uns nicht, nur die nötigsten Kämpfe  zu machen. Wenn Monster da sind, wollen wir sie auch umhauen. Es ist nicht so befriedigend sie marodierend durch die Gegend ziehen zu lassen.
Also brauchten wir etwas anderes, eine Alternative zu Munchkin, was sonst seinen Zweck für eine stressfreie Freitagabendunterhaltung erfüllt. Aber immer nur Karten spielen ist auch langweilig.
Darum machten wir eine Liste mit Spielen, die interessant klingen:
  • Arcadia Quest
  • Super Dungeon Explore: Der vergessene König
  • Iron Kingdoms - Die Unterstadt
  • Krosmaster Quest
  • Eldritch Horror
  • Arkham Horror
  • Das Ältere Zeichen
Vor allem mein Mann hatte großes Interesse an dem Cthulhu-Thema. Es ist mal was anderes und wir haben auch schon Cthulhu-Munchkin. Die Story von Iron Kingdoms - Die Unterstadt fand ich allerdings auch sehr interessant und es steht auch immer noch auf meiner länger und länger werdenden Liste (es gibt ja so viele tolle Spiele!).
Die Regeln von Arkham Horror sollen sehr kompliziert sein und es war auch teurer als Das Ältere Zeichen und Eldritch Horror. So schwankten zwischen Iron Kingdoms - Die Unterstadt und Das Ältere Zeichen. Wir haben es uns dann einfach gemacht und uns für das günstigere Spiel entschieden (waren aber nur ein paar Euros Unterscheid).
Beim ersten Lesen erschienen die Regel von Das Ältere Zeichen recht kompliziert: So viele unterschiedliche Karten in verschiedenen Größen, Würfel mit Symbolen drauf, gefühlte Tausend Marker und eine Uhr. Als wir dann aber anfangen konnten zu spielen, war es nicht mehr so kompliziert wie es schien. Abenteuer auswählen und versuchen, die Symbole auf den Abenteuerkarten zu würfeln, Karten u.U. als Erleichertung zu Hilfe nehmen, wenn man das Abenteuer geschafft hatte, Belohnung nehmen, wenn man gescheitert ist, die Sanktionen ausführen, an der Uhr drehen, fertig. SO schwer war es dann also doch nicht. Im Gegenteil, wir hatten sogar das Gefühl, wir hätten etwas falsch gemacht, weil es uns zu einfach erschien. Der Große Alte, dessen Ankunft wir im ersten Spiel zu verhindern hatten, war nicht einmal ansatzweise seinem Ziel nahe, als wir genügend ältere Zeichen erlangt hatten, um zu gewinnen.
Doch wir hatten nichts falsch gemacht und auch die nächsten Male, waren wir deutlich schneller als die Großen Alten... nur einmal nicht, da sind wir von Monstern regelrecht überrannt worden, hatten ohne Ende Würfelpech und scheiterten schließlich, als der Große Alte den Übergang in unsere Welt schaffte. Wir versuchten noch, ihn zu bekämpfen, aber es war komplett aussichtslos.
Insgesamt gefällt uns das Spiel sehr gut. Durch die vielen Ermittler, unter denen man wählen kann, und eine gute Auswahl an Großen Alten ist das Spiel jedes Mal anders. Das liegt natürlich auch am Würfelglück, das einem mal mehr, mal weniger hold ist und am Zufall, der die Abenteuer- und Mythoskarten (wenn die Uhr im Spiel Mitternacht zeigt, wird eine davon aufgedeckt) immer wieder neu mischt.

Montag, 18. September 2017

Wir spielen... Maus und Mystik, Teil 1

Gestern haben wir einen ersten Versuch gewagt Maus und Mystik zu spielen. Damit es alles gut klappt, hatte mein Mann vorgestern mit den beiden Jungs schon ein mal versucht, die Kampfregeln zu üben. Das ging soweit auch ganz gut. Der Kleine hatte nur nicht so viel Lust darauf und wollte doch lieber etwas anderes machen.
Der Große hat es aber verstanden und war dem entsprechend gestern eifig bei der Sache. Es hat ihn auch nicht frustiert, als seine Maus aussetzen musste, weil sie keine Lebenspunkte mehr hatte. Er hat einfach fleißig für die Gegner gewürfelt und war eine begeisterte Ratte.
Dem Kleinen wurde es nach ein paar Runden zu langweilig und zog sein Mittagsschläfchen dem Weiterspielen vor. Die Geschichte, die beim Spiel vorgelesen wird, gefällt ihm aber gut, sagte er.
Nach dem Schläfchen hat er auch sporadisch mitgespielt, ab und zu mal würfeln war das höchste der Gefühle. Der Kleine ist wohl doch noch zu jung für Maus und Mystik oder er hatte gestern nicht genug Geduld.
Zu dritt haben wir etwa die erste Hälfte des ersten Kapitels gespielt. Der Start war etwas holperig, wir haben auch einiges noch falsch gemacht, was uns erst im Nachhinein auffiel.
Für die nächste Runde sind wir nun besser gerüstet. Wir waren unsicher, wie die Begegnungen, das Weiterrücken des Sanduhrmarkers und die Vergiftung richtig geregelt werden, bzw. wie die Auswirunkgen sind. Die Trophäen hatten wir auch vergessen.
Für die Fortsetzung des Kapitels am nächsten Wochenende haben wir die Ausrüstung und den Spielaufbau fotografiert, damit wir einfach an der gleichen Stelle weiter machen können.
Die optionale Nebenquest in der Schlossküche haben wir auch erst mal weg gelassen. Den ersten Durchgang machen wir lieber ohne Nebenquests, solange die Regeln noch nicht komplett sitzen.
Im Großen und Ganzen hat es aber allen Mitspielern Spaß gemacht.
1-2 Würfel mehr wären manchmal nicht schlecht gewesen, wenn z.B. eine Maus mit 4 Würfeln angreift und dann eine Ratte mit 2 Würfeln verteidigen muss, sind 5 Würfel etwas knapp. Da muss man immer einen Würfel hin und her reichen. Allerdings kann man für unter 5€ noch 5 zusätzliche Würfel dazu kaufen. Das könnte man sich mal überlegen.

Donnerstag, 14. September 2017

Rollenspiel mit Playmobil?

Wenn die Kinder mit Playmobil spielen, ist das im Grunde auch nichts anderes als Rollenspiel, nur ohne feste Regeln. Wie wäre es, wenn man da  mit einfachen Regeln und Würfeln arbeiten würde?
Man startet mit einer Playmobilfigur ohne Ausrüstung oder vielleicht nur einem Dolch und kann während des Abenteuers Schwert, Schild, Axt, Hellebarde, Armbrust, Keule, Zauberstab, Umhang, Helm und/oder Brustpanzer finden.
Vielleicht kann man auch eine Währung benutzten, um sich Items wie Tränke oder sogar ein Pferd zu kaufen. Die kleinen Münzen von Krosmaster Junior hätten eine gute Größe.
Die Maus und Mystik-Würfel wären sicher geeignet, aber FUDGE-Würfel sind bestimmt auch gut dafür. Also Schloss geknackt und Monster getroffen und anschließend mit einem W20 (weil die cooler sind als W6) die Trefferpunkte ausgewürfelt. So müsste man doch einen der Playmobil-Drachen in die Knie zwingen können.
Ein paar weitere Gegner und vielleicht Rätsel wären schön. Natürlich ist auch eine Story wichtig und eine Aufgabe.
Noch ein paar Figuren als NSCs, Gebäude/Felsen/Bäume, Kisten, Lagerfeuer und was sonst noch so ins Szenario passt... etwas Finetuning bei den Regeln...
Das wäre mal einen Versuch wert.

Mittwoch, 13. September 2017

Wir spielen... (noch nicht) Maus und Mystik

Auf meiner Suche nach kinderfreundlichen Rollenspielen und Dungeon Crawlern las ich immer wieder Maus und Mystik. Allerdings war mir das entweder zu teuer oder vergriffen. Eine Neuauflage war in Arbeit und die habe ich bei Thalia vorbestellt. Ich konnte eine 15%-Rabatt Aktion und Payback Punkte nutzen, so dass ich preislich bei angenehmen 31€ (statt regulären 51€) angekommen bin.
Das Spiel ist jetzt da, aber bis zum Spielen müssen wir bis zum Wochenende warten. Ich muss erst in Ruhe die Anleitung lesen und wir brauchen genug Zeit dafür. Ob das schon etwas für unseren Kleinen ist, weiß ich nicht genau. Ich denke, es wird ihm zu lange dauernd. Vielleicht geht es, wenn wir 1-2 Pausen machen.
Die Miniaturen gefallen den Kindern jedenfalls gut. Der Große hat sofort angefangen damit zu spielen und ich muss sagen, die vorgestanzten Pappteile ließen sich besser aus dem Rahmen lösen, als bei Krosmaster Junior.
Abends haben mein Mann und ich dann kurz die Mäuse in den Kampf geschickt, damit wir die Regeln drauf haben, wenn wir mit den Kindern spielen wollen und nicht  ständing in die Anleitung gucken müssen.
Schwer sind die Kampfregeln nicht, man muss nur darauf achten, dass man Ausrüstung und Sonderfähigkeiten nicht vergisst zu berücksichtigen.
Heute werden wir wohl nochmal eine Testrunde machen, damit auch andere Regeln sitzen. Wie zum Beispiel die Sache mit dem Käserad, Erkunden etc.
Nächste Woche kann ich einen ersten Spielbericht liefern.

Dienstag, 12. September 2017

Wir spielen... Krosmaster Junior

Auf der Suche nach einem Dungen Crawler, der auch was für Kinder ist, bin ich auf Krosmaster Junior gestoßen. Gestern kam es dann im Päckchen bei uns an und die Kinder waren begeistern von den niedlichen, bunten Mangaminiaturen. Der Große verglich sie mit seinen Skylandern und wie schon bei der verzauberte Turm wollten beide den Zauberer nehmen. Wir haben dann die Figuren durch auslosen verteilt. So war ich der Zauberer, der Kleine war die Kriegerin und der Große... Schwer zu sagen. Ein bärtiger alter Kerl mit Strohhut und einem Edelstein in der Hand.
Krosmaster Junior
Es ist zwar nicht direkt ein Dungeon Crawler, aber das Spiel kann als Einstieg dafür genutzt werden. Man kann auch einen Übergang zu Tabletop schaffen. Sichtlinien, Bewegungs- und Aktionspunkte... alles wird Stück für Stück erklärt. In jedem der 7 kleinen Abenteuer (eigentlich sind es eher Quests) kommt ein neuer Spielaspekt dazu, so dass man sich langsam daran gewöhnen kann.
Wie es nach häufigerem spielen ist, wird sich zeigen. Mit den Kindern haben wir gestern nicht alles Abenteuer ausprobieren können. Mit meinem Mann habe ich noch bis zum Ende gespielt und es war ganz lustig.

Freitag, 8. September 2017

Wir spielen... Der verzauberte Turm

Mit 4 bekam der Große zu Weihnachten Der verzauberte Turm. Es hat eine nette, märchenhaft anmutende Hintergrundgeschichte: Der Zauberer Rabenhorst hat eine Prinzessin entführt und in einen Turm eingeschlossen. Den Schlüssel hat er im Wald versteckt. Robin, der Held dieser Geschichte, versucht die holde Maid zu befreien. So kommt es zu einer Art Wettrennen um den Schlüssel.
Ein Spieler ist Robin und einer übernimmt den aus Erfahrung sehr begehrten Part des Zauberers. Denn den Schüssel unter einem der Bildplättchen zu verstecken ist viel besser als ihn zu suchen.

Der verzauberte Turm
Damit es zwischen dem Spieler von Robin und dem des Zauberers auch fair zu geht (schließlich sollte der Zauberer wissen, wo er den Schlüssel versteckt hat), bekommt Robin einen Vorsprung und darf auf einem von vier möglichen Startpunkten am Waldrand seinen Suche beginnen. Rabenhorst muss erst noch zum Wald laufen.
Es gib zwei Würfel: Einen mit roten und blauen Figuren darauf, der die Zugreihenfolge bestimmt und einen mit je einer roten und einer blauen Zahl auf jeder Seite, der angibt, wie weit jede Figur gesetzt werden darf.
Die Spieler würfeln gleichzeitig jeder einen Würfel und ziehen.
Wer den Schlüssel gefunden hat, merkt dies ziemlich schnell, denn die Holzfiguren (Robin und der Zauberer, die Prinzessin ist aus Plastik) sind mit einen Magneten im Boden versehen und wenn man sie auf das richtige Bildplättchen setzt, wird der Metallschlüssel angezogen und es macht KLICK!.
Ist der Schlüssel gefunden worden, wird ausprobiert, welches der 6 Schlösser im Turm das verschlossene ist. Wenn man es gefunden hat, hopst die Prinzessin heraus und ist frei mit ihrem Retter (sei es nun Robin oder der Zauberer) zu gehen. bleibt die Prinzessin im Turm, wird der Schlüssel erneut versteckt und das benutzte Bildplättchen wird umgedreht. Damit fällt es als künftiges Versteck aus.
Schönes, einfaches Kinderspiel, wenn die Kinder sich einigen, wer der Zauberer sein darf. Wir haben es auch schon versucht, dass die Jungs zusammen den Schlüssel verstecken und ich als Robin danach suche, aber das ist eskaliert. Sie verwandelten sich buchstäblich in Trolle, doch die gehören nicht in dieses Spiel, in dem die namenlose Prinzessin ganz untypisch nicht von einem namenlosen Prinzen gerettet wird... Wenn sie überhaupt gerettet wird. Denn wer weiß schon, was der Zauberer Rabenhorst mit ihr vor hat, wenn er sie "rettet"? Das lässt doch Raum für Spekulationen und eine eigene Fortsetzung der Geschichte.
Das wäre vielleicht noch nichts für 4- oder 5-jährige, aber bei älteren könnte man der entführten Königstochter einen Namen geben und sie von Rabenhorst beispielsweise in das verrückte Labyrinth verschleppen lassen oder ins Sagaland. Dort sucht der König immerhin einen Nachfolger. Das wäre doch vielleicht etwas für den Zauberer und die holde Prinzessin...
Ungeachtet des Schicksals der Prinzessin ist der verzauberte Turm ein schönes, gut durchdachtes Kinderspiel (es gibt sogar einen Ersatzschlüssel) und liegt mit einem Preis zwischen 20€ und 30€ gut im Familienbuget.





Donnerstag, 7. September 2017

Wir spielen... 5-Minute Dungeon

Der Herbst kommt. Das Wetter wird schlechter und unsere Abenteuer im Freien machen weniger Spaß. Darum brauchen wir etwas, dass man Sonntags schön drinnen spielen kann. Für Pen & Paper sind die beiden noch zu klein. Die Regeln sind zu kompliziert und es wird ein Spielleiter benötigt. Die W20 oder W12 interessiern die Kinder allerdings sehr  und sie würfeln gern alles aus, damit es gerecht zugeht. Für unsere Warhammer 40k Tabletop Figuren sind sie auch noch nicht alt genug. Die Figuren sind zu filigran und es ist kein Fantasy, womit sie schon etwas vertraut sind. Die Welt von Warhammer 40k ist auch noch nichts für sie. Allerdings wäre ein Spiel mit Figuren schon wünschenswert, wie mein altes DSA - Burg des Schreckens Brettspiel. Doch das dauert für den Kleinen noch zu lange und außerdem steht das Spiel noch bei meinen Eltern.
5-Minute Dungeon
Ein Spiel, dass wir im Moment gern spielen, was schnell geht und beide Kinder schon mitspielen können ist 5-Minute Dungeon. Dabei handelt es sich um ein Kartenspiel, dass normalerweise gegen die Zeit gespielt wird (Das machen wir aber nicht). Jeder Spieler sucht sich einen der 5 verfügbaren Helden in den gängigen Klassen aus (eigentlich sind es 10, aber da 2 Helden sich immer einen Kartensatz teilen, bleiben im Endeffekt noch 5) und dann geht es ab in den Dungeon! Es werden kooperativ Gegnger und Hindernisse mit den Karten oder Spezialfähigkeiten der Helden aus dem Weg geräumt, bevor man zu einem der 5 Bosse des Dungeons kommt. Es ist von den Regeln wirklich einfach. Die Gegner und Hindernisse sind mit 2-3 Symbolen (es gibt 5 verschiedene) versehen, die ein wenig an UNO erinnern. Die Helden haben Karten mit den Symbolen und mit Sonderfähigkeiten (z.B. Feuerball, um ein Monster sofort zu besiegen). Mit den Karten muss die richtige Kombination gelegt werden, um weiter zu kommen. Das ist so einfach, dass mein Kleiner das auch problemlos kann. Auch die paar Sonderkarten kennt er schon, weil sie alle mit großen Symbolen gekennzeichnet sind und nur wenig Text darauf steht.
Die Gegner- und Hinderniskarten sind ansprechend und recht kinderfreundlich im Comicstil illustriert und wie bei Munchkin eher eine Parodie als ernst gemeint. So gibt es einen Langsam ladenden Bildschirm als Hindernis oder einen etwas unbequemen Stuhl, der eindeutig der eiserne Thron aus Game of Thrones sein soll. Unter den Monstern gibt es einen knuffigen Goblin, einen Typ mit massiven Schulterpanzern oder einfach nur Steve. Es sind auch einige Minibosse im Spiel wie der Zauberer mit schlechtem Ruf. Der Große kennt die Karten schon alle auswendig, obwohl er gerade erst in die Schule gekommen ist und noch nicht lesen kann.
Leider gibt es etwas zu wenige Karten mit Gegnern und Hindernissen, so dass man eigentlich immer die gleichen Probleme auf dem Weg zu einem der 5 Bosse aus dem Weg schaffen muss. Vielleicht gibt es irgendwann mal eine Erweiterung für das Spiel, damit etwas mehr Abwechselung herein kommt, wie es auch bei Munchkin der Fall ist.
Der Preis für 5-Minute Dungeon ist mit etwas über 20€ auch ziemlich familienfreundlich, was für mich auch ein Pluspunkt ist.

Mittwoch, 6. September 2017

Kinder "LARP"

Da wir erst vor Kurzem umgezogen sind, ist die Umgebung für uns alle noch neu. Also dachten mein Mann und ich, wir könnten die Erkundung unseres neuen Wohnorts mit einer Art "LARP" verbinden. Darum haben wir uns Quests ausgedacht. Die Kinder haben sie in Form von Schriftrollen mit Wachssiegel Sonntags morgens auf dem Tisch gefunden und waren ganz aus dem Häuschen. Jeden Sonntag eine neue Rolle, eine neue Aufgabe für die kleinen Abenteurer. Wir waren beim ersten Mal im Wald und haben für den König gegen Goblins und einen Geist gekämpft. Der Kleine war erst etwas verwirrt, als wir sagten, dass Goblins uns angreifen. Er sah sich um und fragte, wo die denn wären. Er sähe nichts, während der Große wild mit seinem Spielzeugschwert in die Luft hieb. Ich habe sie als Magierin unterstützt und mein Mann hatte die Spielleitung inne. Er sagte, was passiert, stellte Rätselfragen und ließ unauffällig Papieredelsteine und Schokotaler auf den Boden fallen. Bei den Quests haben wir uns Anregungen bei den lokalen Legenden und Sagen geholt und uns ein Wenig bei der Götterwelt und der Magie von DSA bedient. Wir haben Kräuter gesammelt, "heiliges Wasser" aus einer Wasserpumpe im Ort gezapft, waren in der Taverne (also im Wohnzimmer mit Musik vom Handy) und haben Karten gespielt und Fassbrause aus Tonbechern getrunken. Wir haben beim Kniffeln Phex um beistand gebeten (meinem Großen scheint er sehr gewogen zu sein) und beim Ausflug in den Wald einen Brückentroll mittels eines magischen Artefakts zum Tanzen gebracht und ganz nebenbei noch etwas über Bäume gelernt. Meine Kinder fahren nun nicht mehr mit dem Fahrrad. Der Kleine reitet auf seinem Wolf "Wolfi" zum Kindergarten und der Große hatte erst einen Reitdrachen, aber ist nun auf einen Bären umgestiegen. Und ich reite nach Meinung meiner Kinder auf einem Einhorn zum Einkaufen, aber ich sage, es ist ein Apfelschimmel und heißt "Binky".

Dienstag, 5. September 2017

Drachen, Kinder und Fantasy

Meine Kinder und Fantasy in verschiedensten Variationen sind wichtige Teile meines Lebens (...und natürlich auch mein Mann ;)). Ich bin mit Fantasyliteratur groß geworden. Meine Mutter hatte Regale voll davon und die Artworks auf den Büchern habe ich schon als kleines Mädchen geliebt. Ich war umgeben von Kriegern, Elfen, Drachen, Zwergen... die von Tolkien, Terry Brooks und vielen weiteren erdacht wurden. Ich habe zugesehen, wie meine Eltern DSA gespielt haben. Ich kannte Bilbo Beutlin, bevor ich ich selber lesen konnte. "Die Chroniken von Prydain" gehörten zu den ersten Fantasy-Büchern, die ich selbst gelesen - ja, verschlungen - habe. Das Alles und Vieles mehr hat mich geprägt und aus mir eine "Mother of Dragons" gemacht. Als mein erster Sohn (er ist jetzt 6) auf die Welt kam, hatte er ein Drachenmobile über dem Bett. Das Lied, was ihn am Besten beruhigte, wenn er weinte, war der The Bard's Song: In the Forest von Blind Guardian mit der schönen letzten Strophe
In my thoughts and in my dreams
They're always in my mind
These songs of hobbits, dwarves and men
And elves
Come close your eyes
You can see them too
Und die Zeit verging, Sohn Nummer 2 kam (jetzt 4 Jahre alt) und irgendwann gab es zu Weihnachten die ersten Playmobil Ritter und Drachen... und die Kinder lieben sie, vor allem der Große. Wir haben Harry Potter gelesen. Aber bisher nur Band 1 und 2. Die Dementoren erschienen mir noch zu gruselig. Wir haben Bilbo und die Zwerge zu Smaug begleitet (, allerdings sind wir bisher nicht wieder aus seinem Schatzhort heraus gekommen). Der Große hat Drachenfiguren auf der Fensterbank stehen, der Kleine einen Zauberer und das Interesse and den Hobbies von Mama und Papa steigt immer mehr. Die bunten Würfel mit den vielen Zahlen, die ganz anders aussehen als die von Mensch-Ärger-Dich-nicht sind interessant. Die Munchkin-Karten von uns sind interessant und Die Legenden von Andorsowieso. Der Große war von Anfang an begeistert von den Figuren und dem ganzen aufwendigen Spielmaterial. Er hat mit mir das Spiel aufgebaut und hätte am liebsten gleich mitgespielt. Er hat inzwischen schon die ersten beiden Legenden mit meinem Mann und mir gespielt, aber so richtig ideal war es noch nicht. Es hat Spaß gemacht, allerdings ist es nicht das richtige Spiel für uns. Das richtige Spiel suchen wir noch. Die Suche und das, was wir dabei finden, möchte ich mit anderen Eltern teilen, die vielleicht auf einer ähnlichen Suche sind wie wir.